Im Gegensatz zu anderen Städten wie beispielsweise Tunis besitzt Kairouan keinen punischen oder römischen Hintergrund. Die Stadt wurde von den Arabern im Jahre 670 unter dem Namen Uqba ibn Nafi gegründet. Kairouan war die erste arabische Stadt auf dem afrikanischen Kontinent. Ungefähr ab dem 8. Jahrhundert entwickelte sich die arabische Stadt Kairouan immer mehr zu einem Kulturzentrum und zu einem Zentrum der islamischen Wissenschaften im Norden Afrikas. Die Arabisierung der Berber wurde ebenfalls von Kairouan aus eingeleitet und gelenkt.

Die Altstadt, also die Medina von Kairouan ist seit 1988 ein Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Medina ist sehr gut erhalten und zeichnet sich durch ihre verwinkelten Gassen und die weitläufigen Souks aus, die früher den einzelnen Gewerben zugeordnet wurden. Von einer gut erhaltenen Stadtmauer umschlossen, befindet sich in der Medina auch die älteste Moschee von ganz Nordafrika, die Sidi-Oqpa-Moschee.