Mirbat ist ein altes Handelszentrum im  Südwesten des Sultanats Oman. Seit dem 10. Jahrhundert war Mirbat ein wichtiges Handelszentrum. Sein Haupthandelsprodukt war Weihrauch. Lange stand es im Schatten des ca. 50 km südlich gelegenen al-Balid, dessen Bedeutung jedoch mit dem Abzug der portugiesischen Besatzer schwand. Mirbat konnte sich als letztes und einziges Handelszentrum im Dhofar behaupten. Da zwischen 1600 und 1800 der Seeweg durch den Golf von Aden und das Rote Meer durch Piraten unsicher gemacht wurde, starteten auch viele Karawanen von Mirbat, um das kostbare Weihrauchharz durch die große Sanddünen-Wüste nach Saudi-Arabien zu transportieren.

Sehenswert sind einige traditionelle Handelshäuser in der Stadtmitte, die eine süd-jemenitisch beeinflusste Architektur aufweisen. Alle Häuser sind nahezu rechteckig aufgebaut und zweistöckig um einen Innenhof gegliedert, der als Licht- und Luftschacht dient. Die Dachterrassen sind mit treppenförmigen Pyramiden-Zinnen eingefasst. Einige Häuser sind mit einem Wehrturm ausgestattet. Typisch für den südjemenitischen Baustil ist der Verputz. In den feuchten Putz wurden zur Zierde Vertiefungen gedrückt. Außerdem zeigen manche Fassaden Skizzen aus dem See- bzw. Handelsleben der damaligen Zeit. All diese Häuser sind offensichtlich unbewohnt und verfallen langsam.

Der Ort strahlt eine ursprüngliche Atmosphäre aus, da die Stadtmitte noch nicht von neuen Häusern dominiert wird. Die Gebäude sind fast alle älteren Datums. Ihre Anordnung scheint völlig willkürlich, ein irgendwie geplantes Straßennetz ist nicht zu erkennen.

Haupteinkommensquelle der Dorfbewohner ist der Fischfang. Vor der Küste befinden sich reiche Fanggründe für die indische Ölsardine.