Chiang Rai liegt auf einer Höhe von 580 Metern inmitten der Berglandschaft des Goldenen Dreiecks. Das Wahrzeichen der Stadt ist der berühmte Weiße Tempel (Wat Rong Khun). Die Konzeption des Tempels geht auf den thailändischen Architekten und Künstler Chalermchai Kositpipat zurück.

Mit dem Bau des ungewöhnlichen Tempels wurde 1996 begonnen. Bis heute sind nur ein Viertel der geplanten Tempelanlage fertiggestellt. Die komplette Fertigstellung, wird nach Aussage des Künstlers, etwa 2070 realisiert sein.

Das Besondere an Wat Rong Khun ist, wie der Name schon sagt, seine weiße Farbe. Die weiße Farbe ist in Thailand ungewöhnlich für einen Tempel, da Weiß im Buddhismus die Farbe der Trauer symbolisiert. Im Wat Rong Khun steht die weiße Farbe jedoch für Buddhas Reinheit und das eingearbeitete Glas symbolisiert Buddhas Weisheit, welche „Hell über der Erde und dem Universum“ scheint. Ungewöhnlich und beeindruckend sind auch die unzähligen Details, bei der, an die europäische Barockkunst erinnernden, Ornamentik und den zahlreichen Skulpturen.

Die einen nennen ihn kitschig, die anderen märchenhaft. Eines ist der Wat Rong Khun aber auf jeden Fall: außergewöhnlich. Aus der Ferne sieht er aus wie ein gigantischer Eispalast. Man könnte auch sagen dass, er aufgrund seiner Ornamentik und Verspieltheit, in gewisser Weise an Antoni Gaudi’s Sagrada Familia in Barcelona erinnert. Auch hier ist eine Fertigstellung ja bekanntlich noch nicht in Sicht.