Blick auf die Insel Lipari von der Insel Salina, Äolische Inseln. Italien Mai 2022

Die Äolischen Inseln (Isole Eolie), auch, nach der Hauptinsel, Liparische Inseln benannt, ist ein vulkanischer Archipel nördlich von Sizilien. Die Inseln liegen zwischen 30 km und 80 km vor der Nordküste Siziliens im Tyrrhenischen Meer. Der Archipel besteht aus siebzehn Inseln, Inselchen und Felsen, von denen sieben bewohnt sind. Nur drei Inseln sind für Autos zugänglich. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs, aber nur Vulcano und Stromboli haben noch einen aktiven Vulkan. Die Vulkaninseln tauchten in drei Phasen aus dem Meer auf und gehören zu einer Vulkankette, die sich vom Vesuv bis zum Ätna erstreckt.

Die bewohnten Inseln sind: Lipari (10.554 Einwohner), Salina (2.300 Einwohner), Vulcano, (717 Einwohner), Stromboli (420 Einwohner), Panarea (280 Einwohner, misst nur 3,4 km 2), Filicudi (250 Einwohner) und Alicudi (150 Einwohner).

Der sizilianischen Küste am nächsten ist Vulcano. Nördlich folgen Lipari und Salina, westlich davon Filicudi und Alicudi, nordöstlich Panarea und Stromboli (siehe Karte). Die Inseln sind Teil der sizilianischen Provinz Messina. Die Liparischen Inseln sind seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. bewohnt. Sie wurden vermutlich von Sizilien aus besiedelt. Im Neolithikum hatten die Äolischen Inseln eine Bedeutung als Lieferant von Obsidian. [Quelle: https://de.wikipedia.org­/wiki/Liparische_Inseln, Mai 2022] Jede der Inseln hat ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter. Die Trinkwasserversorgung für alle Inseln erfolgt mehrmals wöchentlich mit Tankschiffen vom Festland aus. Auf Lipari befindet sich darüber hinaus auch eine Meerwasser­entsalzungs­anlage. Im Gegensatz zu den anderen Inseln des Archipels verfügt Salina über eine Süßwasserquelle. Wegen der dichten Vegetation wird Salina auch „die Grüne“ genannt. Seit 1983 steht die ganze Insel, bis auf die unmittelbare Umgebung der Orte und einen schmalen Küstenstreifen im Nordosten, unter Naturschutz.

Vom Namen der Insel Vulcano ist das heutige Wort für Vulkan abgeleitet. In der römischen Mythologie galt die Insel als Schmiede des Vulcanus, des römischen Gottes des Feuers. Und der Vulkan ist immer noch aktiv – wenn auch nicht mit spektakulären Auskrochen wie Stromboli oder Ätna. Vulcano „dampft“ vor sich hin, aus unzähligen Löchern in der Erde (genannt Fumarolen) steigt Rauch und Schwefeldampf. Der letzter Ausbruch des Vulcano war 1890. Anfang Oktober 2021 stufte das Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia die Alarmstufe für den Vulkan auf „gelb“ hoch, da ein Anstieg des vulkanischen Tremors und eine erhöhte fumarolische Aktivität verzeichnet wurden. Aufgrund erhöhter Schwefeldioxidemissionen aus dem Boden und dem Fund toter Tiere wurden einige Menschen evakuiert.