Myanmar ist ein Vielvölkerstaat. Mehr als 100 Sprachen gibt es im Lande und ebenso viele Volksgruppen. Die größte Ethnie sind mit 70 % Bevölkerungsanteil die Birmanen (Bamar). Im Südosten, in den Regionen um Mawlamyine und Bago, liegt heute das Haupt­siedlungs­gebiet der Mon. Eine weitere Volksgruppe im Süden sind die tibeto-birmanischen Karen. Der äußerste Süden ist von Thais besiedelt.


In Myanmar Menschen zu fotografieren ist angenehm. Die Bevölkerung ist sehr freunlich und hat selten etwas gegen ein Foto einzuwenden. Dabei ist es wichtig, mit den Menschen zu kommunizieren und sie manchmal auch ein wenig zu überreden. 


Viele der Fotos sind auf Märkten entstanden. Märkte, mit ihren vielen Menschen, den verschiedenen Tätigkeiten, Aktionen und Waren sind für den Fotografen faszinierende Orte. Allerdings gilt es hier einige spezifische Schwierigkeiten zu meistern. 
Dazu zählen insbesondere:


  • Hohe Kontraste: Grelles Sonnenlicht und tiefe Schatten dicht beieinander.
  • 
Bewegungsfreiheit: Viele Menschen, Mopeds, Lastenträger und schmale Durchgänge. Oft ist es unmöglich, sich da einfach mal hinzustellen und einen sinnvollen Bildausschnitt zu finden.

  • Bewegung: Alles ist in ständiger Bewegung. Auch wenn man zum Beispiel kurz Blickkontakt mit einer Person hat, der man signalisiert hat ein Foto machen zu wollen, ist er im nächsten Moment wieder weg.

  • Licht: In Markthallen ist es oft sehr dunkel (aber alles in Bewegung!).

  • Verkauf: Märkte sind dazu da zu verkaufen. Fotografieren stört da oft (Blickkontakt!).

  • Farbstiche: Die Marktsände sind häufig mit farbigen (meist roten) Kunststoffplanen überspannt. Das hat unschöne Farbstiche zur Folge, die bei der Nachbearbeitung nur schwer zu korrigieren sind.


Als sehr hilfreich hat sich der Eye Focus (Autofokus mit kont­inuier­licher Augenerkennung) meiner Sony A7RII heraus­gestellt, den ich erstmals auch beim Fotografieren auf Märkten eingesetzt habe.

Siehe auch: Galerie „People of Süd-Myanmar